Verbundprojekte konkret, befristet und ergebnisorientiert planen

21. März 2012

Technologieförderung Münster GmbH

Solarlampen für die dritte Welt, Impfstoffe für Tiere und internetbasierte Shopsysteme: Das sind einige von vielen Beispielen, die ihren Ursprung im Technologiehof Münster haben. Wie innovative Verbundprojekte angeschoben werden, Netzwerke im Rahmen der Forschung nutzen und Fördergelder akquiriert werden, das erklärte die Technologieförderung Münster GmbH (TFM) beim Business Breakfast. Eingeladen hatte die Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM).

Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer beider Unternehmen, betonte die Rolle der TFM als wichtigen Treiber von technologieorientierten Innovationen am Standort Münster. Ohne sie kämen viele Projekte, an denen Akteure aus der münsterischen Hochschul- und technologieorientierten Firmenlandschaft beteiligt sind, nicht zustande.

TFM-Geschäftsleiter Matthias Günnewig schilderte zunächst die Entwicklung der wissenschaftlichen Infrastruktur im Innovationsviertel. Die jüngst abgeschlossenen, aktuellen und geplanten Bauvorhaben seien beachtlich, so Günnewig. Das Nano-Bioanalytik-Zentrum (NBZ), das Zentrum für Nanotechnologie II (CeNTech II), der Neubau der Geowissenschaften, die Pharmazeutischen Institute und das Batterieforschungszentrum MEET sowie weitere Projekte stünden für den rasanten Fortschritt. Er nannte ein Investitionsvolumen von etwas über 300 Mio. Euro.

Die hochwertige Infrastruktur bildet allerdings nur den Rahmen für die wissenschaftliche Exzellenz. Von ganz entscheidender Bedeutung für Verbundprojekte, die der Wertschöpfungskette Forschung, Entwicklung, Anwendung folgten, sei das wissenschaftliche Potenzial am Standort. „Zumeist ist keine Idee alleine tragfähig. Mehrere Ideen aber können für Kooperationen zielführend sein. Die Technologieförderung bietet an, die passenden Akteure an einem Tisch zu versammeln“, sagte Günnewig.

Insofern sei die TFM ideengebend, koordinierend oder sogar inhaltlich eingebunden. Beispielhaft nannte er das von der TFM initiierte Schädelhirntrauma-Register, an dem sechs medizinische Versorgungseinrichtungen aus dem Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland beteiligt sind. Das Register ermögliche, Schädelhirn-Verletzungen zu erfassen und Behandlungsmethoden zu verbessern. Ein weiteres Projekt, an dem die TFM mitarbeite, diene der Optimierung des Alterungsverhaltens von Batterien.

Abschließend gab Günnewig einen Einblick in die Fördermöglichkeiten. Je nach Projekt kämen Förderungen des Landes NRW, des Bund oder der EU in Form von geldwerten Leistungen, Zuschüssen oder Darlehen infrage. Bei der Beantragung von Fördergeldern gelte es vor allem, das Projekt konkret, befristet und ergebnisorientiert zu planen.

Zum Thema: Business Breakfast

Das Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH hat sich bei Unternehmern aus Münster und der Region als fester Termin etabliert. Etwa 150 Führungskräfte von produzierenden Unternehmen, ausgewählten Dienstleistungsfirmen sowie wirtschaftsnahen Institutionen nutzen das Treffen regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.