Wende in Atompolitik beflügelt Windkraftanlagenhersteller

11. Mai 2011

KENERSYS

Wie bringt man ein Unternehmen auf einen gesunden Wachstumskurs – und das von Beginn an nicht nur über Länder-, sondern auch über Kulturgrenzen hinweg? Um diese Frage ging es beim heutigen Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH bei dem Windkraftanlagenhersteller KENERSYS. Es kamen 180 Entscheider und Führungskräfte.

KENERSYS-Geschäftsführer Paulo Fernando Soares und Marketingleiter Jochen Weick freuten sich über die Tatsache, dass sich mit der Wende der Bundesregierung in der Atompolitik auch die Erneuerbaren Energien in Deutschland wieder stärker im Aufwind befinden. Eine Entwicklung, die bis vor wenigen Wochen noch nicht absehbar war.

Denn auch die Erneuerbaren Energien waren weltweit von der Finanzkrise betroffen, speziell Großprojekte wie Windparks litten darunter. Sie erhielten trotz maximaler Sicherheiten kaum Kredite. Neue Anlagentechnologien wurden von den Finanzinstituten nicht als willkommene Innovationen, sondern als zusätzliches Projektrisiko betrachtet. Zumal Anlagen von altbekannten Herstellern zum „Schnäppchenpreis“ auf Lager waren.

Das junge Unternehmen KENERSYS startete unter denkbar schlechten Bedingungen, obwohl alle Voraussetzungen stimmten. Das Unternehmen baute genau die richtigen Windkraftanlagen: innovative, so genannte Multi-Megawatt-Anlagen, von denen jede 2.000 bis 3.000 Haushalte mit sauberem Strom beliefern kann. Zudem arbeitete es mit hochspezialisierten Ingenieuren, die zur Elite der Branche zählen. Parallel dazu galt es, eine starke Präsenz im indischen Markt aufzubauen.

Heute gehört Kenersys mit dem Headquarter in Münster zur indischen Kalyani-Gruppe. Der gebürtiger Brasilianer Soares, seit Ende 2010 CEO der Kenersys-Gruppe, verfügt über einen breiten Erfahrungsschatz im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Windkraft. Im November 2010 eröffnete das Unternehmen sein erstes europäisches Werk in Wismar. Entscheidend war die attraktive Lage des Standorts direkt am Seehafen. Hier investierte Kenersys laut eigenen Angaben zirka sieben Millionen Euro. Neun Windanlagen wurden 2010 für Schweden und Deutschland gebaut. 2011 sollen es etwa 30 sein. Kenersys wächst weiter und beschäftigt im münsterischen Headquarter zirka 100 Mitarbeiter. Ein aktueller Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Expansion in den USA.

Zum Thema: Business Breakfast

Das Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH hat sich bei Unternehmern aus Münster und der Region als fester Termin etabliert. Etwa 150 Führungskräfte von produzierenden Unternehmen, ausgewählten Dienstleistungsfirmen sowie wirtschaftsnahen Institutionen nutzen das Treffen regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Weitere Informationen: http://www.kenersys.com/