Krisenkommunikation

Donnerstag, 30. Juni 2005

Covance Laboratories GmbH

Lebensmittelskandale, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Erpressungsversuche durch Giftattentate sind Lieblingsthemen der Medien. Ist eine Firma erst einmal in das Visier der Öffentlichkeit geraten, wird es eng. Noch immer sind viele Firmen nicht ausreichend auf die Unternehmenskommunikation im Krisenfall vorbereitet. Für das Image und damit im Ernstfall für das Überleben eines ganzen Unternehmens kann eine proaktiv ausgerichtete Krisenkommunikation jedoch entscheidend sein.

Über seine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Negativschlagzeilen berichtete Dr. Friedhelm Vogel, Geschäftsführer der Firma Covance, beim letzten Business Breakfast. Nach einem Fernsehbericht in der ZDF-Sendung "Frontal 21" stand die Firma monatelang im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das amerikanische Unternehmen ist weltweit einer der größten Tester für neue Medikamente. Im Auftrag der Pharmaindustrie prüft Covance in Münster durch Tierversuche an Primaten neue Wirkstoffe auf Ihre Nebenwirkungen.

Heimliche Filmaufnahmen eines eingeschleusten Undercover-Reporters, in denen Covance falscher Umgang mit den Versuchstieren vorgeworfen wurde, waren im Jahr 2003 Auslöser einer monatelangen Kampagne, die in Demonstrationen, Gerichtsverfahren und persönlichen Angriffen auf viele Covance-Mitarbeiter gipfelte. Bis in höchste politische Gremien wurde der Fall diskutiert. Heute ist Covance juristisch und medienbezogen voll rehabilitiert.

Dr. Friedhelm Vogel berichtete den Gästen des Business Breakfast über seine Erfahrungen und gab Einblicke in die neue Kommunikationsstrategie der Firma Covance. Anschließend bestand für ca. 30 Gäste die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Unternehmensbesichtigung einen eigenen Einblick in die Arbeit von Covance zu verschaffen.